Michael Werlich / EFC AG Erfahrungen und Einschaetzung - März 2025

Von Fisher Investments GmbH („Fisher Investments“), Aktualisiert am 21.3.2025

Wesentliche Erkenntnisse:

  • Michael Werlich ist ein Makler, der Anlageprodukte gegen Provision verkauft – diese Konstellation kann oftmals Interessenkonflikte in sich bergen, die ordnungsgemäß gehandhabt werden müssen, um sicherzustellen, dass die Interessen des Kunden vor den eigenen stehen.
  • Michael Werlich ist kein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach dem Gesetz zur Beaufsichtigung von Wertpapierinstituten (Wertpapierinstitutsgesetz - WpIG) zugelassenes Wertpapierinstitut. Somit ist er auch nicht als Wertpapierdienstleistungsunternehmen zu qualifizieren und unterliegt insoweit auch nicht den Verhaltenspflichten von Abschnitt 11 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) und den wichtigen Anlegerschutzmaßnahmen, die es vorschreibt.
  • Die EFC AG hat keine Erlaubnis der BaFin und bietet keine Finanzportfolioverwaltung an. Stattdessen stellt die EFC AG ihren Maklern (Vertriebsagenten) eine Reihe von standardisierten Produkten zur Verfügung, die sie an Kunden vertreiben können.
  • Michael Werlich verbringt anscheinend relativ viel Zeit damit, „Bewertungen" von konkurrierenden Investmentfirmen für seinen Blog zu schreiben. Diese „Bewertungen" dienen unser Meinung nach mehr dazu, Traffic auf seine Website zu lenken und Geschäfte zu generieren, als ohne Eigennutz unvoreingenommen Informationen bereitzustellen.
  • Michael Werlich hat keine von Dritten verifizierte Leistungshistorie, die bis in das Jahr 2002 zurückreicht (als er als Makler begann).
  • Michael Werlich macht die für seine Kunden insgesamt entstehenden Kosten, einschließlich Gebühren, Ausgaben usw., nicht öffentlich zugänglich.

Wenn Sie dies lesen, haben Sie wahrscheinlich Fragen zu Michael Werlich. Was qualifiziert ihn, Investitionen zu verwalten, zu beurteilen oder zu überprüfen? Was sind seine „all-in" Gebühren für jemanden wie Sie, einen normalen Anleger? Michael Werlichs Website bietet nicht viele Informationen zu einigen wichtigen Punkten, z.B. zu Aspekten, die Sie vor einer Investition berücksichtigen sollten. In dieser Bewertung bieten wir zusätzliche Informationen zu Michael Werlich – wer er ist, was er tut und worauf potenzielle Investoren achten sollten. Unser Ziel ist es, damit die Transparenz zu erhöhen und Anlegern zu helfen, ihre eigene Due Diligence durchzuführen und besser informierte Anlageentscheidungen zu treffen.

Wer ist Michael Werlich? Was macht Michael Werlich?

Er ist ein Makler, der Anlageprodukte gegen Provision verkauft - kein Finanzportfolioverwalter mit eigenem Entscheidungsspielraum.

Michael Werlich ist Makler und Aktionär der EFC AG - einem Unternehmen, das als Finanzanlagenvermittler, Immobilienkreditvermittler und Versicherungsmakler tätig ist. Michael Werlich ist seit 2002 bei der EFC AG und hat seinen Sitz in Hamburg, Deutschland.

Michael Werlich ist als Versicherungsmakler und Finanzanlagenvermittler gemäß der GewO zugelassen. Er ist kein von der BaFin nach dem WpIG zugelassenes Wertpapierinstitut. Er darf insoweit keine Finanzportfolioverwaltung nach dem WpIG erbringen. Als Finanzanlagenvermittler kann er Portfolien im Rahmen von Kundenmandaten nicht mit eigenem Entscheidungsspielraum auf Einzelkundenbasis verwalten. Vielmehr müssen die Anlageentscheidungen vom Kunden selbst getroffen werden.

Was macht die EFC AG?

Sie leistet unabhängigen Maklern Marketing-Tools, Schulungen und andere Unterstützung. Sie bietet keine Finanzportfolioverwaltung an.

Die EFC AG ist ein Finanzanlagenvermittler gemäß § 34f GewO. Die EFC AG besitzt keine Erlaubnis der BaFin und bietet keine erlaubnispflichtigen Finanzdienstleistungen nach dem WpIG wie z.B. Finanzportfolioverwaltung an. Als Finanzanlagenvermittler kann die EFC AG Anlageprodukte, wie z.B. Investmentfondsanteile, vertreiben; oftmals gegen Provision.

Die EFC AG stellt ihren Maklern, wie Michael Werlich, Marketing-Tools, Kundenbeziehungsmanagement (CRM)-Unterstützung, Zugang zu Produkten, Schulungen usw. zur Verfügung. Unternehmen wie die EFC AG sind häufig eher als Unterstützungseinheiten aufgesetzt denn als Finanzportfolioverwalter mit eigenem Ermessensspielraum, und es ist unklar, ob Kunden durch Michael Werlich das gleiche Produktangebot erhalten wie von einem der 39 anderen auf der EFC-Website aufgeführten Makler.

Michael Werlich hat keine Zulassung als Honorar-Finanzanlagenberater nach § 34h Gewerbeordnung (GewO), die es ihm verbieten würde, Zuwendungen und Provisionen von Dritten, wie z.B. dem Emittenten eines Anlageprodukts, zu erhalten und zu behalten. EFC AG Makler, wie Michael Werlich, verkaufen Produkte, zu denen ihnen die EFC Zugang gewährt. Daher können die Anlageempfehlungen der Makler Interessenkonflikten unterliegen, die in angemessener Weise offengelegt und gelöst werden müssen, z.B. hinsichtlich der Höhe der Provisionen, die der Makler erhält, wenn er seinen Kunden bestimmte Produkte empfiehlt. Bemerkenswert ist, dass die EFC AG im Gegensatz zu vielen anderen Maklern in der Branche in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht offenlegt, wie sie solche potenziellen Interessenkonflikte löst.

Wie sieht der Prozess zum Investment Management von EFC AG und Michael Werlich aus?

Die EFC AG verwendet einen dezentralen Entscheidungsansatz, bei dem jeder Makler seinen eigenen Anlageansatz für die Kunden erstellt. Die Website von Michael Werlich verrät nicht viel über seinen Prozess oder seine Erfolgsbilanz.

Die EFC AG verwendet einen dezentralen Entscheidungsansatz – das bedeutet, dass die Entscheidungen, welche Anlagegegenstände empfohlen werden, von einzelnen Maklern (wie Michael Werlich) und nicht von der EFC AG getroffen werden. Die endgültige Anlageentscheidung muss vom Kunden selbst getroffen werden. Details zum Investmentansatz von Michael Werlich sind schwer zu finden. Basierend auf seiner Website scheint er über insgesamt „mehr als 700 Mandate" hinweg eine Vielzahl von Anlageklassen zu empfehlen, einschließlich ETFs, aktiv verwalteten Fonds, Private Equity, Infrastruktur und Immobilieninvestitionen. Dies mag zwar beeindruckend erscheinen, könnte aber bedeuten, dass die Kunden eine unzusammenhängende Anlagestrategie über eine Vielzahl verschiedener Produkte erhalten. Und verschiedene Kunden könnten stark unterschiedliche Ergebnisse erleben, wenn dies der Fall wäre.

Michael Werlich, wie alle Finanzanlagenvermittler, soll im besten Interesse seiner Kunden beraten. Er behauptet, ein „Best-Advice-Prinzip" zu befolgen, was bedeutet, dass ein potenzieller Kunde ihm von seiner persönlichen Situation erzählen kann und er aus seinem Produktangebot auswählt.

Wie sieht Michael Werlichs Leistungshistorie aus?

Es gibt keinen einfachen Weg zu überprüfen, wie seine Kunden tatsächlich abgeschnitten haben.

Michael Werlich macht auf seiner Website Angaben zu seiner Portfolioleistung. Sie enthält jedoch keine Offenlegungen oder Informationen darüber, wie seine Leistungszahlen berechnet werden – was die Bewertung erschwert. Ist es repräsentativ für die tatsächliche Leistung zu Gunsten der Kunden (oder hypothetisch)? Wählt er für seine Leitungszahlen nur die am besten performenden Strategien aus, die er empfohlen hat? Ist das angegebene Leistungsergebnis nach Abzug von Gebühren?

Michael Werlich bewirbt einen marktneutralen Ansatz, den er seit Mitte 2019 verwendet – eine Zeitspanne, die zwei Bärenmärkte und die COVID-Pandemie umfasst. Er ist seit 2002 Berater bei der EFC AG. Kann er eine Leistungshistorie vorweisen, die so weit zurückreicht und die zeigt, wie sich seine Empfehlungen für seine Kunden entwickelt haben, nach Abzug der Gebühren?

In einem von ihm veröffentlichten Beitrag, „Die Global MW Risk Managed Strategie – systematische Kombination aus Sicherung und Performance" deutet Michael Werlich an, dass er von einem Modus zur Reduzierung der Marktrisiken („Risk Off"), in den er im Februar 2020 gewechselt war, im November 2020 auf ein höheres Risiko („Risk On") umgestiegen sei, gefolgt von einer erneuten Risikoreduzierung im Januar 2022 („Risk Off") und schließlich im Januar 2023 aufgrund einer heterogenen Einschätzung zu einer 50:50-Aufteilung von „Risk Off-Fonds" und einem „Risk Reduced Fonds“ kam. Es ist jedoch unklar, ob er dies tatsächlich für Kunden umgesetzt hat oder ob er lediglich versucht zu demonstrieren, wie er im Nachhinein hypothetisch Risikomanagementinstrumente angewandt hätte und wie Investitionen mit gutem Timing ausgesehen hätten. Jeder kann hypothetische, rückwärtsgerichtete Leistungen zeigen. Rückblickend ist man immer schlauer. Bemerkenswerterweise ist die Global MW Risk Managed Strategie nicht explizit im Abschnitt „Service" seiner Homepage aufgeführt oder erwähnt, was die Vermutung unterstützt, dass es sich um rückwärtsgerichtete Daten handelt, um ein hypothetisches Leistungsmodell darzulegen. Am Ende des Beitrags veröffentlicht Werlich mittlerweile ein „Update": „Die Strategie ist seit November 2024 als digitale Vermögensverwaltung verfügbar.“ Auch das lässt vermuten, dass die Strategie vor diesem Datum nicht für Kunden real verfügbar war und es sich nur um ein hypothetisches Leistungsmodell handelte.

Werlichs eigene Website ist nicht so transparent, wie er es in seinen Online-Bewertungen von Wettbewerbern verlangt. Es gibt weder Angaben zu Gebühren, Provisionen oder Interessenkonflikten, noch gibt es Offenlegungen, die die Leistungsbehauptungen für seine verschiedenen Strategien validieren. Sein Geschäftsmodell scheint davon zu profitieren, sich negativ über andere typischerweise größere Wettbewerber zu äußern, ohne die gleiche Transparenz oder Offenlegung auf seine eigenen Dienstleistungen anzuwenden. Wir empfehlen jedem potenziellen Investor, sorgfältig darüber nachzudenken, welche Produkte und Dienstleistungen Michael Werlich bzw. die EFC AG anbietet und seine Kommunikation über Wettbewerber in diesem Kontext zu berücksichtigen.

Wie viel kosten die Dienstleistungen von Michael Werlich?

Erneut gibt es keinen einfachen Weg, dies herauszufinden.

Wir recherchieren regelmäßig eine Vielzahl von Wettbewerbern, um ihre Dienstleistungen und Gebührenstrukturen zu bewerten. Obwohl wir viel Zeit aufgewandt haben, um Michael Werlich, die Art und Weise, wie er Kosten verwaltet, usw. zu untersuchen, ist es unglaublich schwer, transparente Informationen über die Kosten seiner Dienstleistungen zu finden.

Muss ich bei Michael Werlich Interessenkonflikte beachten?

Makler – wie Michael Werlich – werden durch Produktverkäufe und Provisionen entschädigt, was Interessenkonflikte zwischen dem, was für Sie als Kunden am besten ist, und dem, was zu einer höheren Provision führt, schaffen kann.

Am Ende eines Beitrags auf seiner Website über seine Strategien stellt er fest:

„Die von mir vorgeschlagenen Anlagestrategien können Interessenkonflikten, insbesondere aufgrund von Rückvergütungen bei Kapitalanlageprodukten, begründen bzw. solchen unterliegen."

Makler werden durch Produktverkäufe und Provisionen entschädigt. Es ist schwierig zu ermitteln, ob ihre Empfehlungen die Interessen der Kunden vor ihre eigenen stellen. Wenn Michael Werlich der Überwachung der BaFin unterliegen würde, wäre er dem WpIG und dem WpHG unterworfen. Infolgedessen wäre er strengeren Vorgaben unterworfen und beispielsweise verpflichtet, eine Interessenskonfliktrichtlinie oder eine Best Execution Richtlinie offenzulegen und einzureichen. Da er kein von der BaFin nach dem WpIG zugelassenes Wertpapierinstitut und auch nicht als Wertpapierdienstleistungsunternehmen zu qualifizieren ist und insoweit auch nicht den Verhaltenspflichten von Abschnitt 11 des WpHG unterliegt, kann er die Offenlegung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für seine Dienstleistungen bis zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung aufschieben. Potenzielle Kunden von Werlich und der EFC AG sollten die AGB frühzeitig vor einem möglichen Vertragsschluss anfordern, um sicherzustellen, dass sie die gesamte Gebührenstruktur und potenzielle Interessenkonflikte verstehen.

Sollte ich Michael Werlichs Blog nutzen, um andere Wertpapierfirmen zu bewerten?

Wir würden empfehlen, Michael Werlichs „Bewertungen" mit Vorsicht zu genießen, da sie eine Marketingtaktik für sein eigenes Geschäft sind.

Michael Werlich scheint relativ viel Zeit damit zu verbringen, auf seinem Blog zu schreiben – regelmäßige Veröffentlichungen von „Bewertungen" konkurrierender Wertpapierfirmen. Während Michael Werlich seine Analysen als unabhängig und unvoreingenommen darstellt, sind diese Beiträge ein wesentlicher Bestandteil seiner Marketingstrategie, um Geschäftskontakte zu generieren. Er verwendet die Namen größerer, bekannterer Wettbewerber, was den Effekt hat, Web-Traffic abzuziehen, um dann seine eigenen Dienstleistungen zu vermarkten. Seine Blogbeiträge dienen daher auch einem Selbstzweck und werden u.a. mit dem Ziel veröffentlicht, die Leser dazu zu bringen, einen Termin mit seiner eigenen Firma zu vereinbaren.

Abschließende Bemerkungen zu unserer Bewertung von Michael Werlich und der EFC AG

Wir hoffen, dass diese Analyse für Sie hilfreich war. Wir empfehlen Ihnen, Ihre eigene Due Diligence durchzuführen, bevor Sie jemanden beauftragen, sich um Ihr hart verdientes Geld zu kümmern. Im Folgenden sind einige Fragen aufgeführt, die Sie sich bei der Bewertung der von Michael Werlich angebotenen Dienstleistungen stellen sollten:

Jeder, der eine Investition mit Michael Werlich in Betracht zieht, sollte die AGB der EFC AG vollständig lesen und sich diese Fragen stellen, bevor er fortfährt:

  • Wie viele Kunden sind in eine von Michael Werlich angebotene Strategie investiert?
  • Welcher Prozentsatz der Kunden war in den verschiedenen Strategien investiert?
  • Sind die angegebenen Renditen hypothetisch/rückwärtsgerichtet oder verifizierbar?
  • Wie viele Strategien werden von Michael Werlich empfohlen und verwaltet? Gibt es genug, dass er Rosinenpickerei aus zahlreichen Beispielen betreiben kann, die im Laufe der Zeit betrieben wurden, um die von ihm gewünschten Eigenschaften zu zeigen?
  • Welche Strategie wird für die Investition empfohlen?
  • Welche Gebühren sind mit den Dienstleistungen von Michael Werlich und den zugrunde liegenden Investitionen verbunden?
  • Welche Interessenkonflikte könnten bestehen, wenn man mit Michael Werlich investiert?
  • Kann Michael Werlich eine Leistungshistorie für Strategien vorweisen, die er seit 2002 empfohlen hat?

Über Fisher Investments

Fisher Investments ist Teil der globalen Fisher-Unternehmensgruppe. Seit unsere Muttergesellschaft Fisher Asset Management, LLC („Fisher Investments US“) 1979 mit der diskretionären Vermögensverwaltung begann, ist es das Ziel, die Kunden an erste Stelle zu setzen. Das bedeutet, die persönlichen finanziellen Umstände, die Anlageziele, den Anlagehorizont und andere Faktoren unserer Kunden gründlich zu verstehen, um ihnen zu helfen, eine bessere finanzielle Zukunft aufzubauen. Wir glauben, dass unser engagiertes Kundenservice-Modell, unser robustes Bildungsangebot für Kunden und das institutionelle Kaliber unseres Portfoliomanagements Gründe sind, warum mehr als 175.000 Kunden weltweit Fisher Investments US und ihren Tochtergesellschaften vertrauen, um ihnen zu helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen.

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*Stand der Informationen: 31.03.2025. Einschließlich Fisher Investments US und seinen Tochtergesellschaften, darunter auch Fisher Investments.

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